BMW
International Open 2019:
Tag 3
Jordan Smith (ENG) übernimmt die Führung, Kaymer
ohne Glück auf den Grüns
München.
Im Golfsport wird die dritte Runde auch „Moving Day“ genannt, weil es darum
geht, sich auf dem Leaderboard nach oben zu arbeiten, um am Sonntag eine
Siegchance zu haben.
Während dies insbesondere den Engländern Jordan Smith (-13)
(Bild rechts)
und Matt Fitzpatrick (-12, T2) sowie Matthias Schwab (AUT, -12, T2) besonders
gut gelang, ging es für Deutschlands Top-Golfer Martin Kaymer in die andere
Richtung. Hoffnungen auf seinen zweiten Titel bei der BMW International Open
sind angesichts des Rückstands aber noch gegeben.
Kaymer fiel nach einer 75er-Runde, in der ihm sein erstes und einziges
Birdie erst an der 16. Spielbahn gelingen wollte, auf den elften Platz zurück.
Fünf Schläge Rückstand sind im Golfsport in einer Finalrunde nicht unaufholbar.
Dazu muss der zweimalige Major-Sieger am Sonntag aber wieder so gut putten, wie
in den ersten beiden Runden.
„Ich habe ähnlich gespielt wie an den ersten beiden Tagen, aber die Putts sind
einfach nicht reingegangen. Solche Tage gibt es im Golf, da muss man ruhig
bleiben und versuchen, sich nicht aus dem Turnier rauszuschießen“, sagte der
34-Jährige. „Ich bin nur fünf Schläge hinten, das ist jetzt kein kompletter
Albtraum. Wenn ich morgen einen ähnlichen Tag habe wie in den ersten beiden
Runden, dann kann man die da vorne vielleicht noch ein bisschen nervös machen.“
Was an einem einzigen Tag alles möglich ist, demonstrierten am Samstag Smith (-6
für die Runde), Fitzpatrick und Schwab (-7) eindrucksvoll. Bei etwas mehr Wind
als an den Vortagen, aber durch den Regen weicheren und damit einfacheren Grüns,
notierte das Trio Birdies in Serie und setzte sich an die Spitze des Feldes.
„Ich habe in dieser Woche sehr gut abgeschlagen und kaum Fairways verfehlt – das
ist der Schlüssel, wenn die Grüns so hart sind wie in den ersten beiden Runden.
Heute waren die Grüns sehr weich, so dass man sie dann auch angreifen konnte“,
sagte Smith. „Ich hatte heute mein Spiel voll unter Kontrolle und fühle mich
sehr wohl in Deutschland.“
Titelverteidiger
Matt Wallace (ENG, -11, T4) (rechts)
und Lee Westwood (ENG, -10, T6) (links),
der BMW International Open Sieger von 2003, dürfen sich wie Kaymer noch Chancen
auf den zweiten Titel bei Deutschlands Traditionsturnier ausrechnen.
Die weiteren Deutschen, die den Cut überstanden hatten, konnten am Samstag mit
Ausnahme von BMW Friend of the Brand Max Kieffer (-6), der sich auf den
geteilten 19. Platz verbesserte, keinen Boden gut machen. Max Schmitt (-5, T24),
Dominic Foos (-2, T46) und Marcel Schneider (Even Par, T60) werden wie Kaymer
auf einen besseren Sonntag hoffen.
Fotos: BMW-Sportmarketing |